Ich zog den kleinen Körper eines Bärenjungen aus dem Wasser – doch was mir danach widerfuhr, war eine wahre Offenbarung.

 Ich zog den kleinen Körper eines Bärenjungen aus dem Wasser – doch was mir danach widerfuhr, war eine wahre Offenbarung.

Ich zog den leblosen Körper eines kleinen Bärenjungen aus dem Fluss – doch was danach geschah, verwandelte sich in ein unvergessliches Martyrium.

Ich ging am Flussufer entlang, wo die Strömung dunkel und stetig floss, als mir etwas Seltsames auffiel. Nahe der Oberfläche trieb eine kleine Gestalt – ein Bärenjunges, das sich kaum mit der Strömung bewegte.

Zuerst dachte ich, das Kleine würde einfach schwimmen, im Wasser spielen. Doch als ich nähertrat, schlich sich ein Gefühl der Beklemmung in meine Brust. Der Körper des Jungen war schlaff. Er trieb reglos dahin, wie ein Blatt auf dem Wasser.
„Armes Tier… muss ertrunken sein“, flüsterte ich und beugte mich hinunter, um es herauszuziehen.

Vorsichtig zog ich das Junge ans schlammige Ufer. Meine Hände zitterten, als ich versuchte, es zurückzuholen – drückte sanft auf seine kleine Brust, rieb sein Fell, flehte stumm, dass es wieder atmen möge. Doch nichts geschah. Der kleine Körper blieb still, die Augen halb geschlossen, ohne Laut.

Und dann – geschah etwas, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Ein tiefes, grollendes Brüllen rollte hinter mir durch die Luft. Jedes Haar auf meinem Körper stellte sich auf. Langsam drehte ich mich um – und mein Herz blieb fast stehen. Nur wenige Schritte entfernt stand eine riesige Bärenmutter, die Augen vor Zorn glühend, der Atem dampfend in der kalten Luft.

Sie sah ihr Junges in meinen Händen – und die Wut übernahm. Mit einem Brüllen, das die Bäume erzittern ließ, richtete sie sich auf die Hinterbeine auf, ragte bedrohlich über mir. Der Boden bebte unter ihrem Gewicht.

Ich ließ das Junge fallen und rannte los. Mein Herz raste, doch sie war schneller. In Sekunden hatte sie mich eingeholt. Ihre Pranke traf meinen Rücken mit vernichtender Wucht – die Krallen schnitten durch meine Haut. Der Schmerz war brennend weiß; ich taumelte, Blut tränkte mein Hemd.

Doch die Angst trieb mich weiter. Ich stürzte durch Büsche und Äste, rannte durch den Wald, während ihr Brüllen hinter mir donnerte – erst nah, dann schwächer, bis schließlich Stille die Bäume umhüllte.

Schließlich stolperte ich auf eine Schotterstraße und brach zusammen, nach Luft ringend. Mein Rücken brannte, mein Blick verschwamm. Und in diesem zitternden, blutüberströmten Moment wurde mir eines furchtbar klar:
Die Wildnis hat ihre eigenen Gesetze – und wenn der Mensch sie übertritt, ist er nichts weiter als ein Eindringling.

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