Freiwillige fanden ein verschwundenes Mädchen nach stundenlanger Abwesenheit lebend – doch das, was sich hinter ihr bewegte, ließ sie erstarren…

 Freiwillige fanden ein verschwundenes Mädchen nach stundenlanger Abwesenheit lebend – doch das, was sich hinter ihr bewegte, ließ sie erstarren…

Die Suche nach der vermissten kleinen Sophie versetzte das gesamte Dorf in einen Zustand, der einem angehaltenen Atem glich. Es schien, als hätte jeder Angst, sich zu bewegen, um die Hoffnung nicht zu verscheuchen. Und als einer der Freiwilligen sie schließlich im Maisfeld fand, erwartete er Erleichterung. Aber sie kam nicht. Sophie war nicht allein. Jemand stand hinter ihr. Der Freiwillige verstand: Es blieb kaum Zeit. Das Mädchen war immer noch in Gefahr.

Als Richard, Suchfreiwilliger und Sophies Onkel, seinen Diensthund in das endlose Maisdickicht führte, fand er seine Nichte schließlich. Aber der Zustand, in dem er sie sah, ließ ihn erstarren. Sophie lag auf dem Boden, wie ein vergessenes Spielzeug. Er dachte an das Schlimmste, aber dann bewegte sich das Mädchen leicht – als käme sie aus einer fernen Dunkelheit zurück. Er machte einen Schritt, um sie hochzuheben, aber er erstarrte. Richard sah es.

Er wich instinktiv zurück. Der Hund sträubte das Fell und knurrte. Hinter Sophie stand jemand. Warum war sie so tief in das Feld gegangen? Warum reagierte sie nicht auf die Rufe? Und wer – oder was – stand dort, im Schatten?

Einige Stunden zuvor war ihre Mutter, Marie Elliot, mit den üblichen Hausarbeiten beschäftigt. Zuerst Wäsche waschen, dann putzen, dann die Küche. Sie wischte den Boden, als die dreijährige Sophie ins Zimmer schaute – ein normales Kind: lebhaft, neugierig, leicht abgelenkt. Sophie fragte, ob sie draußen spielen dürfe. Marie sah darin nichts Ungewöhnliches. Später würde sie diese Sekunde der Unbesorgtheit verfluchen.

Eine Stunde verging. Marie deckte den Tisch und rief ihre Tochter herein. Stille. Sie rief erneut. Stille. Etwas zog sich in ihrer Brust zusammen. Sie versuchte sich zu beruhigen – vielleicht war Sophie einem Vogel oder dem Nachbarskätzchen hinterhergelaufen. Das kam vor. Aber die Minuten vergingen. Das Mädchen tauchte nicht auf.

Marie ging in den Hof, umrundete die Nachbargrundstücke, schaute in die Schuppen, rief lauter. Sophie antwortete nicht. Nach einer halben Stunde zitterte Marie bereits. Die Nachbarn hörten ihre Schreie und kamen auf die Straße. Sie verstanden: Das Kind war verschwunden.

Marie wählte mit zitternden Fingern die 911. Während sie der Operatorin die Situation erklärte, alarmierten die Nachbarn alle, die sie erreichen konnten. Die Menschen strömten zusammen. Aber je mehr Straßen sie absuchten, desto offensichtlicher wurde: Sophie war nicht im Dorf. Es war Zeit, weiterzugehen.

Das Dorf war von dichten Maisfeldern umgeben. Jeder wusste: Nachts – kein Betreten. Selbst ein Erwachsener konnte sich verlaufen, geschweige denn ein Kind.

Der Wald wurde durchkämmt, die Straßenränder abgesucht, Kilometer zurückgelegt – keine Spuren. Dann kam allen ein schrecklicher Gedanke. Der Mais. Hoch, undurchdringlich, als würde er atmen. Er würde schlucken – und es nicht einmal bemerken. Und wenn Sophie dort war…

Als es dunkel wurde, begann die Suche nachzulassen. Die Polizei und Hunde versuchten, eine Spur aufzunehmen, aber der Geruch brach ab. Ein Hubschrauber umkreiste die Felder, aber von oben war nichts zu erkennen. Schließlich traten die Sucher an Marie heran. Sie sagten: Man könne nicht weitergehen. Zu riskant. Die Leute könnten selbst verschwinden. Sie hörte zu – nahm es aber nicht an. Die ganze Nacht saß sie am Fenster, lauschte jedem Geräusch, als würde sie hoffen, gleich die bekannten Schritte zu hören.

Mit den ersten Sonnenstrahlen erwachte das Dorf zum Leben. Freiwillige gingen wieder auf die Felder. Um sechs Uhr morgens hatte jede Gruppe ihren Quadranten erhalten. Und dann fand Richard Sophie.

Sie bewegte sich. Hob den Kopf. Ihr Blick war verschwommen, als wäre sie noch nicht in die Realität zurückgekehrt. Richard machte einen Schritt – und erstarrte. Im Dickicht bewegte sich etwas. Aus dem Mais trat ein riesiger Hund. Mager, verletzt, schmutzig. Er stand kaum auf den Pfoten, aber seine Augen waren klar. Nicht wild. Fast menschlich. Der Suchhund knurrte zuerst, verstummte dann aber abrupt.

Der Hund griff nicht an. Er war überhaupt nicht gefährlich. Er bewachte das Mädchen, schien es. Oder folgte ihr. Oder beschützte sie vor jemand anderem. Richard sprach ein paar leise Worte, um das Tier nicht zu verschrecken. Der Hund schnaubte, legte sich aber erschöpft auf den Boden. Richard hob Sophie hoch. Das Mädchen war unverletzt – nur erschöpft und verängstigt. Der Hund folgte ihnen noch ein paar Meter, dann drehte er sich um und verschwand im Mais, ohne sich umzublicken.

Als sie zu den Leuten kamen, atmete die Menge auf. Freude. Erleichterung. Aber in Richards Kopf drehte sich immer wieder dasselbe. Warum war Sophie so weit gegangen? Warum reagierte sie nicht? Wer war dieser Hund? Und was war noch auf dem Feld – das, was sie nie sahen? Sophie wurde gefunden. Aber im Maisdickicht war etwas zurückgeblieben. Etwas, das ihnen nachsah.

Was glauben Sie, warum hat das Mädchen auf die Suche nicht reagiert, obwohl sie hätte hören müssen? Und was geschah wirklich auf dem Feld, bevor die Retter eintrafen? Teilen Sie Ihre Gedanken und Geschichten!

|[];w[q].push(["_mgc.load"])})(window,"_mgq");