Vor der Küste Havannas machte die kubanische Küstenwache im karibischen Meer einen atemberaubenden Fund: Sie entdeckte ein herrenloses Schiff namens SS “Cotopaxi”, das vor fast einem Jahrhundert im Bermuda-Dreieck spurlos verschwunden war. Die kubanischen Behörden gaben den spektakulären Fund am 16. Mai bekannt, nachdem sie das Schiff in einer für die Schifffahrt verbotenen Zone in der Nähe der Hauptstadt gesichtet hatten.

Bei der Untersuchung war das Küstenwachteam fassungslos: Das Schiff befand sich in einem desolaten Zustand und wies keinerlei Lebenszeichen auf. Offensichtlich war die Besatzung schon vor vielen Jahren von Bord gegangen. Weitere Untersuchungen bestätigten, dass es sich tatsächlich um die SS “Cotopaxi” handelte, die für ihr mysteriöses Verschwinden im Jahr 1925 traurige Berühmtheit erlangte. Unter den Funden an Bord befand sich das Logbuch des Kapitäns, welches auf die Clinchfield Navigation Company zurückzuführen war, die Reederei der “Cotopaxi” zum Zeitpunkt ihres Verschwindens. Der kubanische Historiker Rodolfo Cruz Salvador bestätigte die Echtheit des Logbuchs. Zwar enthielt es detaillierte Einträge über das tägliche Leben der Besatzung, bot aber leider keine Hinweise auf die Umstände, die zum Verschwinden des Schiffes geführt hatten.

Der letzte Eintrag im Logbuch stammte vom 1. Dezember 1925 – jenem Tag, an dem die SS “Cotopaxi” einen Notruf sendete und anschließend für fast 90 Jahre von der Bildfläche verschwand. Am 31. Dezember 1925 wurde das Schiff offiziell für vermisst erklärt und trug damit weiter zur Mystik des Bermuda-Dreiecks bei. Die SS “Cotopaxi” war am 29. November 1925 mit Kapitän Meyer und einer 32-köpfigen Besatzung an Bord von Charleston, South Carolina, ausgelaufen. Sie hatte 2.340 Tonnen Kohle geladen und befand sich auf dem Weg nach Havanna. Ihr Verschwinden blieb eines der vielen ungelösten Rätsel des Bermuda-Dreiecks, einer Region zwischen Bermuda, Miami und Puerto Rico, die für das spurlose Verschwinden von Flugzeugen und Schiffen berüchtigt ist.

Während manche diese Phänomene paranormalen Aktivitäten oder sogar außerirdischen Eingriffen zuschreiben, weisen die meisten Wissenschaftler solche Theorien zurück und verweisen stattdessen auf Navigationsfehler oder Naturgewalten. Die Wiederauftauchen der SS “Cotopaxi” nach so langer Zeit hat jedoch das Interesse und die Debatten in der wissenschaftlichen Gemeinschaft neu entfacht. Sie stellt gängige Erklärungen in Frage und fordert möglicherweise eine Neubewertung des rätselhaften Charakters des Bermuda-Dreiecks.