Sonia Salinas Fierros, die Mutter der Mädchen, hatte lange Zeit keine Ahnung, dass sie siamesische Zwillinge in sich trug. Ihre Schwangerschaft war stabil und sie besuchte die Klinik nur selten zu Kontrolluntersuchungen.

Im Frühjahr 2005 begann sich Sonia unwohl zu fühlen und beschloss, einen Arzt aufzusuchen. Damals erhielt sie die schockierende Nachricht, dass ihre zukünftigen Töchter siamesisch zur Welt kommen würden.

Sonia und ihr Mann Federico beschlossen, vorübergehend von Mexiko in die USA zu ziehen, um sich in einer Klinik in Los Angeles über die Möglichkeiten einer Trennung der Zwillinge beraten zu lassen. Leider konnten sie vor der Geburt nicht in ihre Heimat zurückkehren.

Am 2. August 2005 wurden die Zwillinge Renata und Regina geboren, die bei der Geburt siamesisch waren.

Nach der Geburt der siamesischen Zwillinge wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass die Mädchen viele gemeinsame Organe hatten, was die Trennung nahezu unmöglich machte.

Trotz der Schwierigkeiten machte sich ein Team aus 80 Spezialisten des Los Angeles Children’s Hospital an die anspruchsvolle Aufgabe, sich auf die Trennung vorzubereiten, ein Prozess, der fast zehn Monate dauerte.

Am 14. Juni 2006 konnten Renata und Regina nach einer zermürbenden 22-stündigen Operation erfolgreich getrennt werden. Sonia und Federico warteten gespannt auf das Ergebnis und waren erleichtert, als es erfolgreich endete.

In der folgenden Nacht konnte jedes Mädchen endlich in seinem eigenen Bett schlafen und musste sich nicht mehr wie zuvor ein gemeinsames Bett teilen.

Die Nachricht von der erfolgreichen Trennung der siamesischen Zwillinge aus Mexiko machte schnell weltweit Schlagzeilen und machte Regina und Renata berühmt.

Trotz der neuen Aufmerksamkeit entschieden sich die Eltern der Mädchen für ein bescheidenes und ruhiges Leben, lehnten die meisten Einladungen zu Fernsehsendungen ab und wahrten ihre Privatsphäre.

Diesen Sommer feiern die Zwillinge ihren 18. Geburtstag und markieren damit den fast 17. Jahrestag ihrer Trennung.

Derzeit leben Renata und Regina mit ihren Eltern in Mexiko und absolvieren eine höhere Ausbildung. Renata, die in einem roten Kleid abgebildet ist, hat leichte Rückenprobleme, die das Gehen erschweren. Sie unterzieht sich medizinischen Eingriffen in der Hoffnung, eine vollständige Genesung zu erreichen.

Vor allem aber sind Renata und Regina dank des unermüdlichen Einsatzes der Ärzte und der unerschütterlichen Unterstützung ihrer Eltern nun in der Lage, ein erfülltes Leben zu führen und die vor ihnen liegenden Chancen zu nutzen.

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