Vor fünfzehn Jahren war die Welt von der erstaunlichen Figur eines 8-jährigen Bodybuilders fasziniert, der als „kleiner Herkules“ bekannt war und mit bürgerlichem Namen Richard Sandrak hieß. Sein muskulöser Körperbau machte Schlagzeilen und wurde zum Stadtgespräch.

Im Alter von 11 Jahren erlangte Richard den Ruf, weltweit der stärkste Junge seiner Altersklasse zu sein. Doch mit 23 Jahren hat der einst „kleine Herkules“ eine bedeutende Veränderung durchgemacht. Richard prahlt nicht mehr mit Sixpack-Bauchmuskeln oder prallem Bizeps und hat sich komplett von der Welt des Bodybuildings distanziert. Das Fitnessstudio ist mittlerweile ein Ort, den er nur noch selten besucht.

Richard, der jetzt einen Bart, Haare und einen leichten Bauch trägt, gibt zu, dass ihm die monotone Routine des Gewichthebens langsam langweilig wird und er sie für Zeitverschwendung hält. Seine Interessen und Prioritäten haben sich verschoben.

Doch es gibt einen tieferen Grund für Richards Abkehr vom Bodybuilding, und dieser dreht sich um seinen Vater Paul. Während seiner gesamten Kindheit stand Richard unter dem enormen Druck seines Vaters, Bodybuilder zu werden. Pauls Behandlung seines Sohnes stieß auf breite Kritik. Als Richard gerade 11 Jahre alt war, wurde Paul wegen häuslicher Gewalt gegen Richards Mutter inhaftiert, was dazu führte, dass Richard die Verbindung zu seinem Vater abbrach. Aus Trotz beschloss Richard, den Sport ganz aufzugeben.

Derzeit arbeitet Richard als Stuntman bei den Universal Studios Hollywood Waterworld und hat in diesem Beruf große Erfüllung gefunden. Er hat keine Lust, zu seinem früheren Ruhm als „Herkules“ zurückzukehren und ist zufrieden mit seinem aktuellen Lebensweg, indem er neue Möglichkeiten wahrnimmt und seine Vergangenheit hinter sich lässt.

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